In zwei Teilen absolvierten drei GT4-Teams gestern Samstag mit insgesamt 11 Fahrern das Langstreckenrennen auf dem Bahrain International Circuit. Für Jean-Luc D'Auria und seine Teamkollegen endete der Tag trotz einer Zeitstrafe im ersten Rennen auf dem obersten Treppchen. Für Jean-Luc bedeutet dies Bestzeit, Pole Position und Sieg – und das alles im ersten Rennen seiner Karriere.

12 Stunden Spannung standen gestern mit dem «Gulf 12 Hours» auf dem Programm. Anstatt in Abu Dhabi fand das jährliche Langstreckenrennen diesmal COVID-bedingt auf dem Bahrain International Circuit statt. Erstmals in Bahrain war jedoch nicht nur dieser Event, sondern auch Jean-Luc D'Auria: für ihn war es das erste Rennen seiner Karriere als Autorennfahrer. Der 21-Jährige gab sich jedoch nicht damit zufrieden, einfach nur dabei zu sein: er überzeuge bereits in den freien Trainings mit guten Rundenzeiten, sicherte seinem Team, der Scuderia Villorba Corse, im Qualifying die Pole Position und fuhr gemeinsam mit seinen Teamkollegen am Samstag zum Sieg.

Das Rennen verlief in beiden Teilen ohne grössere Zwischenfälle. Während des gesamten Verlaufs gab es keine einzige Safety-Car Phase, welche die Abstände zwischen den Konkurrenten hätte zunichte machen können. So waren es einzig die Performance und die Konstanz von Fahrer, Team und Technik, die über Sieg und Niederlage entscheiden konnten.
Der einzige nennenswerte Zwischenfall gab es für die Scuderia Villorba Corse nach der 2/3-Renndistanz im ersten Rennen: nachdem zwei Fahrer des Teams die Sicherheitslinie bei der Ausfahrt der Boxengasse überfahren hatten, musste der AMG Mercedes GT4 für 25 Strafsekunden in der Box stehen. Zusammen mit der Durchfahrt durch die Boxengasse kostete dies das Team die Führung, welche mit einem Vorsprung von 1,5 Runden zuvor gehalten wurde. Mit 11 Sekunden Rückstand startete Jean-Luc so für das Team in den Endspurt des ersten Rennens und reduzierte das Defizit auf unter 7 Sekunden.

Komplett ohne Zwischenfälle verliefen dafür die zweiten sechs Stunden des Rennens: nach der ersten Runde setzte sich das Villorba Corse-Fahrzeug mit der Nr. 90 und mit Benedetto Strignano am Steuer bereits wieder an die Spitze. Teamwork, eine starke Strategie und der optimale Einsatz der vier Fahrer verhalfen dem Team dazu, bis zum Rennende einen Vorsprung von 16 Runden herauszufahren. Mit Rundenzeiten von 2:14.5 Minuten im Durchschnitt gesellte Jean-Luc sich dabei während seiner Einsätze zur klaren Spitze des GT4-Fahrerfeldes.

Jean-Luc D'Auria überzeugt mit der Performance an diesem Wochenende nicht nur sein persönliches Umfeld, sondern vor allem auch die Teams und Profis vor Ort: «What a hugely impressive driver», so der Kommentar des Moderators zu seiner Leistung im Live-Stream.
Nun steht für Jean-Luc erst einmal die Heimreise an, bevor zuhause bereits erste Medientermine auf ihn warten. Wohin die Reise im Autorennsport dieses Jahr und in Zukunft noch führt, wird in den kommenden Wochen entschieden.

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Jean-Luc D'Auria «Was ich heute erleben durfte, davon hätte ich nicht einmal zu träumen gewagt. Für mich ist es nicht nur mein erstes Autorennen – für mich ist es das erste Podium, der erste Sieg meines Lebens. Ich bin einfach unendlich dankbar für alle, die mir den Weg bis hierhin geebnet haben. Für die Unterstützung meiner Familie und Freunde, für den Glauben des Teams an meinen Willen und mein Talent. Meine Leidenschaft für diesen Sport ist grösser denn je und ich freue mich nach diesem unvergesslichen Erlebnis umso mehr auf alles, was mich mit dem Rennsport noch erwartet.»

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